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der evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow

»Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.« (2. Timotheus 1,7)

Die evangelische Kirchengemeinde Alt Pankow ist traditionsverbunden, lebendig und offen.

Unsere Wurzeln – Tradition, der wir uns verpflichtet fühlen:

In unserer Gemeinde steht der Gottesdienst in der Kirche „Zu den vier Evangelisten“ im Mittelpunkt. Der Gemeindekirchenrat, die gewählte Gemeindeleitung, Haupt- und Ehrenamtliche und Aktive aus allen Gruppen des Gemeindelebens tragen und gestalten den Gottesdienst mit. Die Gottesdienste haben in der Regel einen festen liturgischen Ablauf, mit Ausnahme von Familiengottesdiensten und anderen Anlässen. Der Gottesdienst verbindet uns mit den ältesten Wurzeln des Christentums und mit dem Judentum.
Prägend für das gegenwärtige Gemeindeleben ist die Tradition der Bekennenden Kirche, der Nagelkreuzgemeinschaft, der Generationen, die während der DDR als Kirche gelebt haben und der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR. Die feministische Theologie hat in dem Bemühen einer gerechten Teilhabe und Repräsentation von Frauen und Männern in Gottesdienst, Gremien und Sprache ihre Spuren hinterlassen. Die Gemeinde möchte ein Zeichen der Versöhnung und des Friedens sein. Das heißt auch, dass sie ein Ort intensiver Auseinandersetzung ist. Auf der Grundlage ihres Bekenntnisses und der Grundordnung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz stellt sich die Gemeinde dem Dialog mit Konfessionslosen, Juden, Muslimen und Christen anderer Konfessionen oder Prägungen. Dialog bedeutet nicht zuletzt, immer wieder um dieses Bekenntnis zu ringen und zu erkennen, dass Gott weiter und größer ist als alle unsere Gottesbilder.
„Traditionsverbunden, lebendig und offen“ – dafür stehen auch unser Kindergarten(35 Plätze), der seit den 1920er Jahren besteht, und die Kirchenmusik. Beide Arbeitszweige gehören zum Kern des Gemeindelebens. Chor und collegium instrumentale sind für Teilnehmende über die Gemeindegrenzen hinweg offen und kooperieren mit anderen Gemeinden. Seit 1968 finden monatlich zwei musikalische Vespern statt, deren geistlicher Charakter am Gebet, Segen und freien Eintritt zu erkennen ist.

Eine Gemeinde, in der alte und junge Menschen aus Ost und West zusammen leben

Durch Zuzüge und Interesse kommen viele Menschen neu in die Gemeinde. Das erfordert ein Aufeinanderzugehen von „Alten“ und „Neuen“. Die verschiedenen Generationen und Interessengruppen sollen die Möglichkeit haben, einander zu begegnen und gemeinsam als Gemeinde zu leben. Wir gehen aufeinander zu:

  • Kinder haben ihren Platz in unseren Gottesdiensten. Nach dem gemeinsamen Anfang werden die Kinder vor der Predigt zum Kindergottesdienst geführt. Zum Abendmahl sind getaufte Kinder mit ihren Eltern oder Bezugspersonen eingeladen.
  • Auf Grund des Beschlusses unserer Landessynode von 2002 können gleichgeschlechtliche Paare nach der standesamtlichen Eintragung für ihr gemeinsames Leben den kirchlichen Segen erhalten – Das halbjährige Taufseminar gibt jährlich Erwachsenen die Gelegenheit, sich mit der christlichen Religion vertraut zu machen
  • Die Kinder und Jugendlichen werden in der Christenlehre, im Konfirmandenunterricht und in der Jungen Gemeinde im christlichen Glauben unterwiesen und in das Gemeindeleben eingeführt – Die verschiedenen Gruppen(z.B. Gesprächskreis, Gruppe 60+, Bibelkreis) organisieren sich inhaltlich selbstständig und beschäftigen sich mit theologischen und gesellschaftlichen Themen Der Friedenskreisbeschäftigt sich mit gesellschaftspolitischen Prozessen auf der Basis des konziliaren Prozesses für Frieden. Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung und bietet Möglichkeiten zur Meinungsbildung und Orientierung in öffentlichen Veranstaltungen
  • Mit dem Besuchsdienst gehen jüngere auf ältere Gemeindeglieder zu
  • Das Gemeindeseminar, das einmal im Jahr an einem Wochenende stattfindet, bietet die Gelegenheit für Teilnehmende aus allen Gruppen, sich einem Thema zu widmen und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde zu stärken
  • Alle Gruppen sind für Christen und Nichtchristen offen

Im Gemeindekirchenrat sind alle Gruppen repräsentiert. Die ausgewogene Mischung von alten und neuen Gemeindegliedern und von Frauen und Männern erleben wir als große Bereicherung unserer Arbeit.

Eine offene Gemeinde:

Zeichen der Offenheit ist die wochentags geöffnete Kirche (Mo – Do 9-18 Uhr, Fr 9-12 Uhr). Jeder und jede ist hier willkommen, kann Ruhe finden, den Raum wirken lassen, kann beten. Dienstags um 20 Uhr feiern wir das Abendgebet, die Komplet, in ökumenischer Gemeinschaft. Die Gemeinde ist offen für Menschen, die hinzukommen, und sie ist offen für Dialog und Kooperation. Kooperationen finden auf verschiedenen Ebenen statt: gemeinsame Gottesdienste mit der evangelischen Schule Pankow, musikalische Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden und Chören aus dem Ausland, Öffnung der Kirche für Ausstellungen, Lesungen, Konzerte anderer Veranstalter, interreligiöser Dialog. Als Kooperationspartner kommt in Frage, wer die Grundwerte gegenseitiger Achtung und des Respekts vor jedem Menschen, unabhängig von Herkunft und Bekenntnis, bejahen kann. Die Gemeinde wendet sich entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung.

Die Kirchengemeinde Alt-Pankow möchte mit diesem Profil dem Auftrag gerecht werden, der uns von Jesus Christus für diese Welt gegeben wurde. Er hat die Menschen mit Gott und untereinander versöhnt. So versteht die Gemeinde ihre Arbeit als einen Dienst für alle und mit allen Menschen, die sich nach der Gerechtigkeit und dem Frieden Gottes sehnen in unserem Stadtbezirk Pankow und darüber hinaus. In der Sehnsucht nach dem Reich Gottes wissen wir uns verbunden mit unseren Müttern und Vätern in alter Zeit, durch deren Glauben Gott uns Zukunft eröffnet.

»Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein« (Hesekiel 37,27)

Der Gemeindekirchenrat von Alt-Pankow